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10
Oktober
2022

Klimagerechtes Planen und Bauen für die Zukunft

Im Austausch mit Forschung und Praxis zu einem ressourcenschonenden, klimabewussten und wirtschaftlichen Bauen

Bayerns Bauminister Christian Bernreiter sowie Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber stellten Anfang Oktober im Rahmen des Impulsformats "Lebenswerte Stadt der Zukunft – klimagerechtes Planen und Bauen" im Munich Urban Colab ihre Ziele für ein klimagerechtes Planen und Bauen vor. Dabei betonten sie die fruchtbare Zusammenarbeit beider Häuser in diesem Bereich. Als Beispiele wurden insbesondere das Modellvorhaben „Klimaanpassung im Wohnungsbau“ des Experimentellen Wohnungsbaus und dessen begleitende Forschung genannt. Weiter sind sich die beiden Minister einig: Klimagerechtes Planen und Bauen für lebenswerte Städte der Zukunft sind große Herausforderungen und erfordern integrative Konzepte und Zusammenarbeit.

Bild Kerstin Wagner
Bild Kerstin Wagner

Bauminister Christian Bernreiter betont: „Wir sind gesamtgesellschaftlich gefragt, die Anstrengungen für den Klimaschutz noch weiter zu verstärken und die gebaute Umwelt möglichst gut auf die veränderten Anforderungen anzupassen. Dabei wollen wir die Herausforderungen beim klimagerechten Planen und Bauen sozialverträglich umsetzen. Bereits jetzt bieten wir für Klimaschutz und Klimaanpassung ein breites Beratungsangebot und vielfältige Förderprogramme für die Akteurinnen und Akteure. Daran gilt es anzuknüpfen und insbesondere auch solche Formate wie diese zu nutzen – denn Nachhaltigkeit kann nur ganzheitlich und damit ressortübergreifend gedacht werden. Nur so können wir das Ziel der Staatsregierung, im Jahr 2040 in Bayern klimaneutral zu sein, erreichen.“

Umweltminister Thorsten Glauber: „Der Klimawandel ist in den Städten ganz besonders spürbar. Wir brauchen daher wirksame Maßnahmen für Klimaschutz und Klimaanpassung. Das gilt insbesondere für hoch verdichtete Bereiche. Hier wollen wir voneinander lernen für taugliche Konzepte und Blaupausen, die sich vor Ort umsetzen lassen. Dafür spielt grüne und blaue Infrastruktur eine ganz wesentliche Rolle. Sie macht Städte lebenswert durch eine vielfältige Stadtnatur, klimaangepasste Parks und Freiräume, artenreiche Blühflächen oder Gebäudegrün sowie eine kluge Nutzung von Niederschlägen. Als Schwammstädte können wir die Quartiere so gestalten, dass sie gleichzeitig Wasser zurückhalten und bei Bedarf wieder abgeben, zudem kühlen und bewässern. Eine Kombination von allem lässt die Temperaturen in den Städten spürbar und nachgewiesen sinken.“ Studien zeigen, dass die Temperatur vor Ort um mehrere Grad Celsius sinken könnte, wenn Städte wieder grüner werden.

Im Rahmen der Veranstaltung im Munich Urban Colab wurde außerdem erstmals ein Film gezeigt, mit dem beide Ministerien mit positiven Beispielen für klimagerechtes Planen und Bauen in Bayern werben. Der Film ist abrufbar unter www.stmb.bayern.de und www.stadtklimanatur.bayern.de.

Nach dem moderierten Talk mit beiden Staatsministern gaben die Professoren Werner Lang, Brigitte Helmreich und Sven Bienert schlaglichtartig Einblicke in ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse für eine zukunftsfähige und klimagerechte Stadt. Dabei hoben sie hervor, dass ein integrierter, interdisziplinärer Ansatz eine Grundvoraussetzung zur Entwicklung und Umsetzung von Lösungen für grüne, blaue und graue Infrastrukturen unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit sei.

Für die Schlussdiskussion der Veranstaltung konnten Andrea Gebhard, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, Thomas Kremer, Vorstand der WOGENO München eG, und Freisings Stadtbaumeisterin Barbara Schelle gewonnen werden. Sie zeigten auf, wo aus Sicht der Planenden, Wohnungsunternehmen sowie Kommunen die Stellschrauben liegen, um erfolgreiche Prozesse für ein klimagerechtes Planen und Bauen in der Praxis anzustoßen und umzusetzen.

 



 

 

 

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