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28
April
2023

Fahrzeugkonzept U-Shift: Forschungsbetrieb startet auf der Bundesgartenschau in Mannheim

Mit dem neuartigen Fahrzeugkonzept U-Shift ermöglicht das DLR einen Blick in die Zukunft der Mobilität

Auf der Bundesgartenschau BUGA 23 in Mannheim macht das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) die urbane Mobilität der Zukunft schon heute erlebbar. Ein halbes Jahr – von Mitte April bis Mitte Oktober 2023 – wird das futuristische Fahrzeugkonzept U-Shift auf der Bundesgartenschau unterwegs sein. Das Team des DLR-Instituts für Fahrzeugkonzepte zeigt und erklärt den Besuchenden, wie das U-Shift emissionsfrei, automatisiert, sicher und leise unterwegs ist. Ein weiteres Kennzeichen ist die besondere Flexibilität des Fahrzeugs: Es kann Personen und Güter transportieren. Möglich machen das spezielle Kapseln, die sich leicht auswechseln lassen. Im Rahmen des Forschungsbetriebs ist – mit vorheriger Anmeldung – auch Mitmachen und Mitfahren angesagt. Das Feedback der Fahrgäste fließt dann in Forschung und Weiterentwicklung des Prototyps sowie entsprechender Geschäftsmodelle ein.

Credit: © DLR. Alle Rechte vorbehalten
Credit: © DLR. Alle Rechte vorbehalten

Die Zukunft der Mobilität erfahren: U-Shift und DLR-Pavillon auf der BUGA 23

Zum Start der BUGA 23 am 14. April 2023 eröffnete der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann den DLR-Pavillon (BUGA-Geländeplan Nummer 88). Der großzügig gestaltete und aus nachhaltigen, recycelten Materialien bestehende Pavillon ist Teil des Experimentierfelds und befindet sich im nördlichen Bereich des Spinelli-Parks. Er ist Standort und Ausgangspunkt für alle Aktivitäten rund um das U-Shift. Zwei Prototypen haben dort ihr Zuhause: Einer davon ist im Forschungsbetrieb auf einer speziell dafür ausgerüsteten Teststrecke auf dem BUGA 23-Gelände unterwegs. Der andere ist am DLR-Pavillon im Einsatz und demonstriert, wie der Wechsel der Kapseln funktioniert.

„Die BUGA 23 ist für das DLR eine einmalige Gelegenheit, Technologien für Umwelt- und Klimaschutz sowie die Mobilität von morgen zu präsentieren. Das DLR hat das neuartige Fahrzeugkonzept U-Shift am DLR-Standort in Stuttgart mit Beteiligten und Unterstützung aus Baden-Württemberg realisiert. Einen herzlichen Dank an dieser Stelle für diese gute Zusammenarbeit. Jetzt machen wir einen weiteren Schritt und erproben gemeinsam mit den Menschen auf der BUGA die Zukunft unserer urbanen Mobilität. So zeigen wir, wie moderne Wissenschaft funktioniert und bringen Technologie in die Anwendung,“ erläuterte Prof. Karsten Lemmer, Mitglied des DLR-Vorstands und verantwortlich für Innovation, Transfer und wissenschaftliche Infrastrukturen.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte: „Um den großen Herausforderungen unserer Zeit wie dem Klimawandel und damit verbunden auch zukünftiger Mobilität zu begegnen, brauchen wir neue Ideen und clevere Lösungen. Forschung und Wirtschaft haben mit dem U-Shift gemeinsam ein hochinnovatives Fahrzeugkonzept in Baden-Württemberg entwickelt. Es ist auch ein Vorzeigeprojekt aus dem Strategiedialog Automobilwirtschaft, mit dem wir den aktuell stattfindenden Transformationsprozess unterstützen. Ich bin davon überzeugt, dass U-Shift zu einem Leuchtturmprojekt nachhaltiger urbaner Mobilität werden kann.“

Mobilitätsanforderungen geschickt, effizient und nachhaltig lösen

Mit Konzepten wie dem U-Shift arbeitet das DLR daran, die Welt der urbanen Mobilität und Logistik neu zu gestalten. Dazu besteht U-Shift aus zwei Komponenten: Die Hightech zum Fahren befindet sich im U-förmigen Driveboard. Dieser autonom fahrende Untersatz nimmt unterschiedliche Transportkapseln auf, um Personen oder Güter zu befördern. So ermöglicht es intelligente, bedarfsgerechte und ressourcensparende Mobilität. Aufgrund seiner Flexibilität kann es zum Beispiel als On-demand-Shuttle, Hightech-Rufbus, als flexibles Verteilzentrum für Güter und Pakete oder als mobiles Verkaufsgeschäft zum Einsatz kommen.

„Das U-Shift-Projekt verknüpft Zukunftstechnologien mit Zukunftsthemen: Dazu zählen emissionsfreie Antriebe, autonomes Fahren, Digitalisierung und neue Ansätze für smarte, bedarfsgerechte und wirtschaftliche Mobilität“, beschreibt Prof. Tjark Siefkes, Direktor des DLR-Instituts für Fahrzeugkonzepte. Der Forschungsbetrieb auf dem BUGA-Gelände bietet dem wissenschaftlichen Team die einmalige Möglichkeit, das U-Shift in einem regulierten Bereich und überschaubaren Bedingungen zu testen. Ein weiterer Schritt auf dem Weg zu ersten Fahrten im echten Stadtverkehr und einer Serienfertigung.

Einen wichtigen Meilenstein plant das DLR für den Sommer: Dann soll das U-Shift erstmals im komplett automatisierten Betrieb zwischen den Menschen auf der BUGA unterwegs sein. Bis dahin wird das Fahrzeug per Joystick oder Fernbedienung gesteuert.

„Wir freuen uns auf die Besucherinnen und Besucher der Bundesgartenschau 2023 in Mannheim. Mit dem U-Shift bieten wir Forschung zum Erleben, Reingehen, Reinsitzen und Mitfahren“, fasst Projektleiter Dr. Marco Münster zusammen. Der DLR-Pavillon zeigt außerdem eine Ausstellung Technologie und Entwicklung der U-Shift-Prototypen. Einen Blick in die Arbeitswelt der Zukunft gibt der Leitstand für automatisierte Fahrzeuge, der sich ebenfalls im Pavillon befindet. Eine digitale Präsentation zeigt alle Forschungsprojekte des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg, zu dem auch das U-Shift gehört.
 
Förderung des U-Shift durch Strategiedialog Automobilwirtschaft Baden-Württemberg (SDA BW)

Das U-Shift-Projekt wird im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg (SDA BW) realisiert und vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg finanziert. Das DLR entwickelt das im Jahr 2021 vorgestellte Fahrzeugkonzept konstant weiter – gemeinsam mit Beteiligten aus Wissenschaft und Industrie. So können ganz neue Produkte und Geschäftsmodelle entstehen. Als starker Automobil- und Zuliefererstandort mit kleinen und mittleren Unternehmen bis hin zu Global Playern ist Baden-Württemberg mittendrin und gestaltet die mobile Zukunft entscheidend mit.

Projektbeteiligte:
DLR, BUGA 2023

Unterauftragnehmer:
TÜV SÜD, AKKODIS, AKKA Concept, HDI, Hetronic, KW automotive, Schaeffler, Schaeffler Engineering, Schaeffler by wire, Schaltbau Bode, Sousa Cardesign, Stäubli, studiokurbos, Wolf Systemhydraulik, Wükaro.

Fördergeber:
Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg (SDA BW), Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg

 


 

 

Alle News im Monat: 04-2023

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