14
Mai
2019

Schüler als "Beschützer der Erde" nutzten Erdbeobachtungstechnologie für Artenschutzprojekte

Die Schulklassen nutzen GPS-Daten von Vogelzügen und Satellitenbilder, um Lebensräume von Vögeln zu erforschen

"Storch, wie geht es Dir?", "Weniger Plastik ist Meer", "Die Vögel retten sich – und uns!" und "Lichtverschmutzung in Bonn" – mit diesen Projekten gelang es den Gewinnern des bundesweiten DLR-Schulwettbewerbs "Beschützer der Erde 2.0", die Jury für sich zu gewinnen und sich die ersten Plätze zu sichern. Am 10. Mai 2019 nahmen die kreativen Schülerinnen und Schüler aus Oldenburg, Papenburg, Bonn und Berlin an der Siegerehrung im Palmenhaus der Insel Mainau am Bodensee teil.

Quelle: DLR (CC-BY 3.0)
Alexander Gerst gratulierte den Gewinner-Teams des DLR-Schulwettbewerbs "Beschützer der Erde" 2019 per Videobotschaft. Quelle: DLR (CC-BY 3.0).

Bettina Gräfin Bernadotte, Geschäftsführerin der Mainau GmbH, eröffnete die Veranstaltung. ESA-Astronaut Reinhold Ewald und Dr. Walther Pelzer, Vorstand des DLR Raumfahrtmanagements, prämierten die Sieger und gaben den Gesamtgewinner des Wettbewerbs bekannt: Das Kardinal-Frings-Gymnasium aus Bonn mit seinem Projekt gegen Lichtverschmutzung zum Schutz der Vögel darf sich über ein Summer Camp in Radolfzell beim Max-Planck-Institut für Ornithologie freuen. Das Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) organisierte den Wettbewerb zur Förderung kreativer Ideen für den Schutz der Umwelt in Zusammenarbeit mit der Universität Konstanz und dem Max-Planck-Institut für Ornithologie.

Die Aufgabe des Schulwettbewerbs "Beschützer der Erde 2.0" lautete, einen Lebensraum von Vögeln mithilfe von Erdbeobachtungsbildern und Daten der Animal Tracker App zu erforschen und ein Konzept zum Schutz der Erde zu entwickeln. Mit der vom Max-Planck-Institut für Ornithologie entwickelten App lassen sich die Routen von Vögeln auf der ganzen Welt in Echtzeit beobachten. Dies geschieht mithilfe von winzigen GPS-Sendern, die die Tiere auf dem Rücken tragen. Die Schülerinnen und Schüler konnten zudem mit Satellitenbildern arbeiten, die in verschiedenen Lernmodulen auf der Plattform www.geospektiv.de zur Verfügung gestellt werden. Das Geospektiv-Projekt wird vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie gefördert. Knapp 100 weiterführende Schulen hatten sich für den bundesweiten Wettbewerb angemeldet.

Der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst hatte den Wettbewerb während seiner horizons-Mission im vergangenen Jahr mit Videobotschaften von der ISS unterstützt und für die Verletzbarkeit unseres Heimatplaneten sensibilisiert. In einer Botschaft an die Gewinner gratuliert er herzlich: "Ich finde es beindruckend, wie viel Arbeit und Zeit Ihr in Eure großartigen Projekte gesteckt habt. Jedes Schülerteam hat bewiesen, dass es verstanden hat, wie wichtig es ist, sich um die Umwelt zu kümmern."

Auch Dr. Walther Pelzer gratulierte den Schülerinnen und Schülern: "Die Gewinner der vier Kategorien haben uns mit ihren Lösungen zu akuten Umweltproblemen überzeugt und dabei die Bedeutung von Raumfahrttechnologien für den Umweltschutz herausgestellt."

Insgesamt wurden Beiträge in vier Kategorien bewertet: "Städte und Dörfer", "Gewässer", "Felder und Wiesen" sowie "Wälder". Der Wettbewerb ging von September bis Dezember 2018. "Über 2.000 Schülerinnen und Schüler haben sich an dem Wettbewerb beteiligt und sind so selber zu Wissenschaftlern geworden," erklären die Projektleiterinnen Dr. Franziska Zeitler und Alexandra Herzog vom DLR Raumfahrtmanagement, die den Wettbewerb im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Ornithologie organisiert hatten.

Quelle: DLR/Anna Glad
Das Organisationsteam und prominente Gäste der Preisverleihung auf der Insel Mainau (von links nach rechts): Uschi Müller (Koordinatorin ICARUS), Alexandra Herzog (DLR Raumfahrtmanagement), Prof. Reinhold Ewald (ESA-Astronaut), Nese Erikli (Konstanzer Landtagsabgeordnete), Dr. Walther Pelzer (Vorstand DLR Raumfahrtmanagement), Gräfin Bettina Bernadotte (Geschäftsführerin Mainau), Dr. Franziska Zeitler (DLR Raumfahrtmanagement), Björn Graf Bernadotte (Geschäftsführer Mainau), Freya Scheffler-Kayser (DLR Raumfahrtmanagement), Prof. Martin Wikelski (Direktor des Max-Planck-Instituts, Leiter der ICARUS Initiative). Quelle: DLR/Anna Glad.

Bei der Siegerehrung auf der Insel Mainau waren die Erstplatzierten dabei: die Schüler-AG "Na, Erde?" des Gymnasiums Oldenburg, die Comenius-Schule Berlin mit den Klassen C1 und C2, das Kardinal-Frings-Gymnasium in Bonn mit dem Differenzierungskurs NW und das Gymnasium Papenburg mit einer Schüler-AG.

Weitere Informationen zum Wettbewerb und allen Gewinnern gibt es hier: beschuetzer-der-erde.de

 

 

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