30
November
2020

Bernhard Heckmann geht nach knapp 40 Jahren in den Ruhestand

„Wegbereiter von der analogen in die digitale Welt“

Der Dezernatsleiter des Geodätischen Raumbezugs, Bernhard Heckmann, beendet Ende November seinen Dienst beim Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation (HLBG) und geht in den Ruhestand. Dr. Hansgerd Terlinden, Präsident des HLBG, bezeichnete ihn als einen engagierten, fachlich hochkompetenten sowie zuverlässigen Kollegen und Mitgestalter. Heckmann kam 1981 zum Land Hessen und arbeitete in verschiedenen Positionen. Sein Ehrenamt beim Deutschen Verein für Vermessungswesen – Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement (DVW) – als Schriftleiter der DVW-Mitteilungen Hessen-Thüringen im Landesverein Hessen setzt er fort.

© HVBG)
Bernhard Heckmann vor dem HLBG-Gebäude (© HVBG).

Nach seiner Referendarzeit war Heckmann ab September 1983 zunächst im Katasteramt Limburg-Weilburg tätig. Später kam er als Nachwuchsführungskraft ins Dezernat „Grundlagenvermessung“ nach Wiesbaden zum Landesamt, das noch Hessisches Landesvermessungsamt (HLVA) hieß. Zu seinen zahlreichen Stationen innerhalb der Verwaltung gehörte die Leitung von 15 hessenweit stationierten Messtrupps im damaligen Dezernat "Erneuerung der Katastervermessungen" im Zeitraum von 1987 bis 1995. Anschließend war er zwölf Jahre lang Dezernatsleiter für die Grundsatzangelegenheiten des Liegenschaftskatasters, der Kostenordnung, der Bodenordnungsverfahren nach dem Baugesetzbuch und der Grundstückswertermittlung.

Abgeordnet ins Wirtschaftsministerium, unterstützte er den zuständigen Referatsleiter rund zwei Jahre lang in dessen Funktion als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV). Seit 2007 leitete Heckmann im HLBG das Dezernat „Geodätischer Raumbezug“ und vertrat das Land Hessen im Arbeitskreis „Raumbezug“ der AdV. Die letzten zehn Jahre war er zudem für die AdV im DIN-Normungsausschuss „Geodäsie“ aktiv.

Ebenso hat Heckmann seit 1998 die Arbeit der ehrenamtlichen Obleute für die Erfassung und den Nachweis der Historischen Grenzsteine in Hessen koordiniert. Außerdem war er über 20 Jahre lang – seit 1996 – ununterbrochen im Prüfungsausschuss für den gehobenen vermessungstechnischen Dienst in der HVBG und im kommunalen Vermessungswesen tätig. Unterstützung leistete er auch bei internationalen Landmanagement-Projekten, die ihn zwischen 1988 und 2015 nach Tunesien, Jordanien, Montenegro und Serbien sowie in die Slowakei und den Kosovo geführt haben.

Besondere dienstliche Herausforderungen waren unter anderem die Einführung der Automatisierten Liegenschaftskarte ALK und des Hessischen Lagestatus 100 im Liegenschaftskataster sowie die Implementierung der digitalen Kaufpreissammlung und der Aufbau der digitalen Richtwertkarte bei den Geschäftsstellen der Gutachterausschüsse. „Die knapp 40 Dienstjahre von Herrn Heckmann waren insbesondere vom Übergang der analogen in die digitale Welt geprägt. Ohne seine konzeptionellen und zukunftsorientierten Beiträge stünden wir in vielen Bereichen heute weniger gut da. Er war stets ein engagierter, fachlich sehr kompetenter und zuverlässiger Kollege und Wegbereiter für zahlreiche Innovationen. Sein Fachwissen und seine Führung werden unserem Haus sehr fehlen“, sagt Präsident Terlinden.

Im geodätischen Raumbezug gehörten die Einführung der satellitengestützten Vermessungsverfahren mit den heutigen SAPOS-Diensten, aber auch die Migration der Geobasisdaten in das AAA-Modell bei gleichzeitiger Umstellung auf das europäische Raumbezugssystem ETRS89 zu den herausragenden Ereignissen während seiner Dienstzeit. Abteilungsleiter Dr. Ralf Borchert betrachtet den Ruhestand Heckmanns mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Die vielen gemeinsamen Jahre mit Herrn Heckmann waren geprägt von hoher fachlicher Kompetenz und einem kollegialen Führungsstil, mit dem er sehr erfolgreich sein Dezernat geleitet hat. Als stellvertretender Abteilungsleiter hat er stets eng und vertrauensvoll mit mir zusammengearbeitet."

Die Leitung des Dezernats „Geodätischer Raumbezug“ mit seinen 16 Beschäftigten übernimmt Natalie Falck, die vorher im HLBG in verschiedenen Dezernaten gearbeitet hat. Ehrenamtliche Aufgaben wie die Schriftleitung der DVW-Mitteilungen Hessen-Thüringen im DVW Landesverein Hessen e.V. will Heckmann aber auch im Ruhestand weiterhin wahrnehmen.

Weitere Informationen: www.hvbg.hessen.de

 

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