28
März
2019

HVBG stellt Schülerinnen im Rahmen des Girls‘ Days ihr Aufgabenspektrum vor

Digitale Welt mitgestalten

Erkunden, vermessen, visualisieren und die digitale Welt mitgestalten – die Arbeit in der Hessischen Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation (HVBG) ist vielfältig und zukunftsgerichtet. Das Hessische Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation (HLBG) sowie die Ämter für Bodenmanagement (ÄfB) in Büdingen, Heppenheim, Limburg a. d. Lahn, Marburg, Fulda, Homberg (Efze) und Korbach stellen Schülerinnen im Rahmen des Girls‘ Days am 28. März 2019 die verschiedenen Aufgabenbereiche innerhalb der technischen Verwaltung vor und gewähren einen Einblick in die digitale Welt der HVBG und der Geodaten.

Bild HVBG
Blick durch Tachymeter. Bild HVBG

Unsere Erde zu erkunden, zu vermessen und anschließend grafisch darzustellen – das sind die wesentlichen Tätigkeiten der Beschäftigten im HLBG sowie den sieben ÄfB. 92 Schülerinnen in ganz Hessen haben am Girls‘ Day die Möglichkeit, die „Welt“ der 1.500 Beschäftigten der HVBG kennenzulernen. Und in dieser „Welt“ dreht sich alles um raumbezogene Informationen, die Geoinformationen bzw. Geodaten.
An zahlreichen Beispielen aus dem Alltag wird den Mädchen der Nutzen dieser Geodaten aufgezeigt. Denn Geodaten sind aus unserer heutigen digitalen Welt kaum wegzudenken. Ohne Geodaten könnte ein Navigationssystem im Auto nicht auf Sackgassen, Kreisel oder Abfahrten aufmerksam machen. Ohne Geodaten wären 3D-Ansichten von Großstädten oder Detailfotos und 360° Panoramabilder nicht möglich. Auch die dreidimensionale Erfassung von Maschinen und Oberflächen mittels Laserscanning oder die präzise Vermessung von Verformungen bei Crashtests in der Automobilindustrie sind ohne Geodaten kaum vorstellbar.

In der HVBG haben die Schülerinnen die Möglichkeiten, den Geodaten auf den Grund zu gehen – von ihrer Entstehung bis zu ihrer Verwendung.
Im HLBG erwerben dazu 16 Schülerinnen unter anderem Kenntnisse der Liegenschaftsvermessung und der GPS-Messung mit Satelliten. Darüber hinaus dürfen sie unter Anleitung einen Tachymeter (Messinstrument) aufbauen und bedienen.
 
Im AfB Limburg a. d. Lahn steht hingegen das Erstellen eines eigenen, individuellen Shoppingkatasters für die Limburger Innenstadt im Mittelpunkt. Jedes der zwölf Mädchen kann an einem Computer selbst entdecken, dass in Geodaten viel mehr drin steckt, als auf den ersten Blick erkennbar ist. Sie können zudem im Archiv des AfB hautnah erleben, wie historische, handgezeichnete und kolorierte Karten aus dem Jahre 1907 aussehen und danach im Vergleich dazu, wie heute amtliche topographische Karten entstehen.

Die zehn Schülerinnen im AfB Heppenheim dürfen beispielsweise das Amtsgebäude vermessen und im Nachhinein unter Anleitung aus den Daten das Gebäude am Computer in 3D konstruieren.
 
Im AfB Fulda nehmen währenddessen 20 Schülerinnen an einer Amtsrallye teil, die Koordinaten als Lösung haben und welche nachher zum Geocaching genutzt werden. Den Mädchen wird außerdem die Funktion eines Messbusses aus der Nähe erläutert und die für die Vermessung verschiedenen Geräte mittels Memory-Spiel aufgezeigt.

Im AfB Marburg können fünf Schülerinnen mittels einer speziellen Software ihren Wohnort „suchen“ und erfahren mehr über so genannte Orthophotos und ihren Nutzen.
 
Auch zehn Schülerinnen im AfB Korbach lernen den Arbeitsalltag kennen; sie erstellen unter anderem 3D-Bilder. Außerdem können sie sich im Ballweitwurf probieren, um anschließend die Entfernung mit einem Messgerät zu messen.
 
Vom Antrag (Kundenservice) über Datenerhebung (Vermessung, Außendienst) zur Datenqualifizierung (Verarbeitung am Computer) bis zur Bewertung (Immobilienwertermittlung) – das steht auf dem Programm der sieben Mädchen im AfB Homberg (Efze). Und auch hier dreht sich alles rund um Geodaten. Die Schülerinnen lernen hierzu das Geoportal kennen, die zentrale Internet-Plattform der Geodateninfrastruktur Hessen (GDI-Hessen). Sie bietet einen Zugang zu raumbezogenen Daten, Geodatendiensten und Anwendungen der hessischen Landesverwaltung sowie kommunaler Geodatenanbieter.

Zuletzt erhalten die Mädchen einen Einblick in den Bereich Bodenmanagement. Im AfB Büdingen haben sich dazu zwölf Schülerinnen im Alter zwischen zehn und 13 Jahren für den Tag als „Bodenmanagerin“ angemeldet und lernen die Methoden einer modernen Flurneuordnung mithilfe eines Flurneuordnungspuzzles kennen. Bodenmanagement bietet verschiedene Möglichkeiten, Grundbesitz neu zu ordnen. Ziel dabei ist stets, ländlichen und städtischen Raum zu entwickeln, Planungsvorhaben umzusetzen sowie Landnutzungskonflikte und baurechtswidrige Grenzverläufe aufzulösen.
Der Girls‘ Day bietet jedes Jahr Schülerinnen die Chance, technische Berufe und Aufgabenbereiche kennenzulernen. Für die HVBG ist er jedoch auch eine Möglichkeit, bereits junge Mädchen auf das vielseitige Aufgabenspektrum in den ÄfB und im HLBG aufmerksam zu machen. Denn die Schülerinnen von heute sind die Auszubildenden von morgen, die die digitale Welt mitgestalten können.

Die HVBG bietet unter anderem eine Ausbildung zur Geomatikerin bzw. zum Geomatiker sowie ein duales Studium zum Bachelor of Engineering im Studiengang Geoinformation und Kommunaltechnik dual (GeKo dual). Mehr Informationen unter: hvbg.hessen.de/Über-uns/ausbildung.

 

 

 

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